Wie viel Arbeit steckt denn in einem Glas Honig?

Von der Wabe bis ins Glas. Es wird oftmals unterschätzt wieviel Arbeit eigentlich bei der Honiggewinnung dahinter steckt.

Ich habe für euch ein paar Bilder vorbereitet, auf denen man sehen kann, was alleine nur der Aufwand von der Wabenentnahme am Bienenvolk bis hin zum fertig gefüllten Honigglas nötig ist.

Die verdeckelten Honigwaben werden dem Bienenvolk entnommen, entdeckelt, in die Honigschleuder gestellt und langsam ausgeschleudert. Der Honig wird bei uns zuerst durch ein zweiteiliges Edelstahlsieb gesiebt und anschließend lassen wir ihn noch einmal durch ein Feinsieb laufen. Danach muss der Honig zuerst etwas ruhen, damit sich die Luftblasen und der Honigschaum vom Schleudern oben absetzen können. Dieser Honigschaum wird dann abgeschöpft und der Honig ist abfüllfertig. Er wird in einen Abfüllbehälter gefüllt, so dass man diesen in Gläser abfüllen kann. Zu guter Letzt wird der Honig noch etikettiert mit Datum, Honigsorte und Füllgewicht.

Kristallisierter Honig

Da der Honig bei uns auch gelagert wird, passiert es von Zeit zu Zeit, dass er kristallisiert. Dies ist ein komplett natürlicher Prozess und auch ein Zeichen für die Echtheit des Honigs. Dieser wird bei ca. 25 bis 30 Grad in einem sogenannten Wärmeschrank schonend erwärmt, bis er wieder flüssig wird. Da sich aber die Kristalle noch im Honig befinden und auch spürbar sind, wird dieser noch mit einer Heizspirale in einem Spitzsieb oder einem sogenannten Melitherm verflüssigt. Der Honig hat eine sehr, sehr kurze Kontaktzeit mit dieser Spirale, sodass dieser nicht überhitzen kann. Das Resultat kann sich sehen lassen: klarer, flüssiger und sehr leckerer Honig, den man jetzt wieder in Gläser abfüllen kann.

 

Melezitosehonig

Was ist ein Melezitosehonig? Ein Melezitosehonig ist ein Honigtau-Honig, der von Nadelgehölzen und deren Läusen durch die Bienen gewonnen wird. Da dieser über einen sehr geringen Wassergehalt von ca. 10 % bis 12 % im Durchschnitt verfügt, fängt dieser an, in der Wabe nach ein paar Tagen zu kristallisieren, und da beginnt nun das Problem.

Dieser Honig ist kaum schleuderbar und wird deshalb auch Betonhonig genannt. Die einfachste Möglichkeit ist, die Honigwaben auszuschneiden und diese in einem sogenannten Deckelwachsschmelzer zu schmelzen. Der Honig wird dadurch nicht hitzegeschädigt, da sich das Wachs aus den Waben wie eine schützende Schicht über den Honig legt. Der Melezitosehonig ist von den Bestandteilen wie ein Waldhonig, mit einem Unterschied: Und zwar hat der Melezitosehonig einen „Dreifachzucker“, der den Honig auch nach dem Verflüssigen sehr schnell wieder kristallisieren lässt, wodurch der „normale“ Waldhonig bis zu 4 Monate flüssig ist. Meiner Meinung nach sind der Melezitosehonig und der normale Waldhonig Top-Honigsorten.

Wie wird der Honig cremig?

Um einen cremigen Honig herzustellen, braucht man einen Blütenhonig, ein Rührgerät und unter Umständen einen cremigen Honig im Glas. Man gibt in einen Eimer Blütenhonig ein halbes Glas fertigen cremigen Honig zum Impfen. Dieser fördert das Kristallwachstum des Honigs, aber Vorsicht: Je mehr man impft, umso schneller wird der Honig fest. Durch regelmäßiges Rühren erhält der Honig seine Cremigkeit, seinen wunderschönen Perlmutschimmer und ist dann nach 2 bis 3 Tagen abfüllfertig.

Unsere Honigsorten

Unsere Honigsorten bestehen aus cremigem Honig, Blüten- oder Raps-Honig, einem Sommertracht-Honig und einem Wabenhonig. Unser Honig wird mit viel Sorgfalt und Liebe zum Produkt hergestellt. Wir haben 2 verschiedene Glasgrößen: einmal kleine 250-g-Gläser und 500-g-Gläser. Alle ca. 8 bis 10 Jahre kann es auch vorkommen, dass wir einen Waldhonig anbieten können. Ich persönlich würde einen Honig nicht verkaufen, wenn ich nicht hinter unserem Honig stehen würde.